Freiheit braucht Sicherheit – Bergwacht Bayern verlässlich stärken

Der Bezirksverband erkennt die Bergwacht Bayern als zentralen Bestandteil der
öffentlichen Daseinsvorsorge und Sicherheitsinfrastruktur im Alpenraum an. Mit
jährlich über 10.000 Einsätzen, rund 3.870 ehrenamtlichen Einsatzkräften sowie stetig
steigender Belastung ist sie unverzichtbar für den Tourismus, den Naturschutz und die
Lebensqualität in den Alpenregionen.

Wir setzen uns politisch dafür ein, dass der Freisaat Bayern gemeinsam mit dem
 Bayerischen Roten Kreuz, Kommunen, Tourismusverbänden und privaten Partnern ein
 nachhaltiges Finanzierungskonzept für die Bergwacht entwickelt: 

 • Zielgerichtete Mittelverwendung: Investitionen in moderne Einsatzfahrzeuge,
 Notfallausrüstung, digitale Kommunikationssysteme und Ausbildungsstrukturen –
 beispielsweise im Bayerischen Zentrum für Alpine Sicherheit in Bad Tölz.

 • Stabile Grundfinanzierung: Eine verlässliche, mehrjährige Finanzierungsplanung, die
 Einsatzzahlen und neue Herausforderungen berücksichtigt; aktuell erfolgt eine
 jährliche Förderung durch den Freistaat von knapp 10 Millionen Euro, ergänzt durch
 Sozialversicherungsabkommen und Spenden.

 • Dezentrale Verantwortung: Finanzierungsentscheidungen und Mittelverwendung sollen
 möglichst vor Ort in den regionalen Bergwacht-Bereichen getroffen werden, da dort die
 Anforderungen unterschiedlich sind.

 • Private Mitverantwortung: Kooperationen mit Tourismusbetrieben, Bergbahn- und
 Liftgesellschaften, Versicherungen und Outdoor-Herstellern sind bewährte Praxis und
 sollen gefördert werden.

  

 Der Bezirksverband spricht sich ausdrücklich gegen neue Tourismus- oder Bettensteuern
 aus. Stattdessen soll geprüft werden, ob freiwillige Gästebeiträge, Sponsoringmodelle
 oder zweckgebundene Anteile bestehender Kurtaxen zur Unterstützung der Bergwacht
 genutzt werden können.

Begründung

Antragsteller: FDP Kreisverband München Ost

Begründung:

Die Bergwacht Bayern leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit von Einheimischen und Gästen in den Alpen. Sie rettet Menschen im schwierigsten Gelände, betreibt Katastrophenschutz und fördert den Naturschutz. Die Zahl der Einsätze hat sich seit 2019 um etwa 20% erhöht, mit aktuell über 10.000 Einsätzen jährlich. Die Organisation hat rund 3.870 aktive ehrenamtliche Einsatzkräfte, darunter spezialisierte Luftretter, medizinisch qualifizierte Einsatzkräfte und Lawinensuchhundeteams.

 

Die Finanzierung der Bergwacht erfolgt durch staatliche Fördermittel (ca. 10 Mio. Euro jährlich), Erstattungen durch Sozialversicherungsträger und aus Spenden. Trotz dieser Unterstützung entstehen Finanzierungslücken insbesondere durch steigende Einsatzzahlen, Ausrüstungskosten und Ausbildungsanforderungen. Der Ausbau des neuen Bayerischen Zentrums für Alpine Sicherheit in Bad Tölz, unterstützt von der BayernLB mit 150.000 Euro Spende sowie 18 Millionen Euro Investitionen des Freistaats, ist ein wichtiger Schritt zur langfristigen Sicherung der Leistungsfähigkeit.

 

Kooperationen mit privaten Partnern sind bereits etabliert und gewährleisten eine breite Unterstützung.

 

Eine moderne und leistungsfähige Bergwacht ist keine Subvention, sondern eine Investition in Sicherheit, Freiheit und Verantwortung. Liberale Politik soll denen den Rücken stärken, die sich ehrenamtlich engagieren – nicht durch Bürokratie, sondern durch verlässliche und flexible Rahmenbedingungen. Ziel ist eine faire, nachhaltige und partnerschaftliche Finanzierung, die das Ehrenamt stärkt und die Zukunft der Bergwacht als Rückgrat der Sicherheit im Alpenraum sichert.